Der Lebensraum der "Fischer


Rund um den Rathausplatz erhebt sich das historische Dorf Berck, in dem sich die Fischerhäuser dicht an dicht drängen. Diese stockwerklosen Behausungen sind in Längsrichtung gebaut und meist zu einem Hof oder Garten hin offen.



Ihre Wände sind weiß gekalkt und der Sockel mit Teer verputzt, um das Aufsteigen von Feuchtigkeit zu verhindern. Die Klappläden haben keine Schärpe.



Das Innere ist auf zwei Räume beschränkt. Der Gemeinschaftsraum, der vollständig dem täglichen Leben gewidmet war, wurde auch für die Vorbereitung des Fischfangs genutzt. Ein angrenzendes, sehr kleines Zimmer beherbergte die Familie zum Schlafen.


Intérieur berckois, Postkarte, coll. Archives municipales, Berck

Intérieur berckois, Postkarte, coll. Archives municipales, Berck

Die "séage" oder "seillage" ist oft das Hauptmöbelstück der Wohnung. Familienandenken, Devotionalien, ein Brautstrauß unter einem Globus und dekoratives Geschirr wie Jersey-Steingut schmückten die Einrichtung.


Wissenswertes: Der Boden ist meist aus Lehm, später wird er durch Fliesen ersetzt und täglich wird er mit Sand bedeckt, um das Putzen zu fördern.