Berck Stadt der Krankenhäuser


Obwohl Dr. Jules Danvin der erste war, der die Meereskur testete, war es sein Kollege Paul Perrochaud, der ab 1857 die ersten wirklichen Experimente durchführte, indem er der Witwe Duhamel de Groffliers und später Marianne Brillard, genannt "Marianne Toute Seule", eine Gruppe von Kindern anvertraute.


Die Versuche waren erfolgreich und 1861 begann der Bau des kleinen Krankenhauses oder Holzkrankenhauses, das von Emile Lavezzari entworfen wurde. Da es schnell zu klein wurde, entschied man sich für den Bau eines größeren Krankenhauses, das ebenfalls nach den Plänen von Lavezzari errichtet werden sollte. Die Bauarbeiten begannen 1867 und am 18. Juli 1869 weihte Kaiserin Eugenie das neue Gebäude mit dem Namen Hôpital Napoléon ein. Im Jahr 1870 erhielt es den Namen Hôpital maritime de la ville de Paris und 1961 den Namen Hôpital maritime de Berck-sur-Mer. Zunächst war die Einrichtung ausschließlich der Pflege von Kindern gewidmet, heute ist sie eine vollstationäre Einrichtung für die Nachsorge und Rehabilitation von Erwachsenen.


Ab den 1870er Jahren entstanden immer mehr Gesundheitshäuser, Sanatorien und Krankenhäuser: 1872 Hôpital Nathaniel-de-Rothschild, 1892 Hôpital Cazin-Perrochaud, 1901 Institut Calot, 1902 L'Hôpital Bouville 2... wodurch Berck zu einer vollwertigen Krankenhausstadt wurde.



Heute beschäftigt die Krankenhaustätigkeit mehr als 3000 Personen bei 1800 Betten. Berck-sur-Mer ist ein international anerkanntes Zentrum für medizinische Spitzenleistungen, insbesondere in den Bereichen Orthopädie- und Knochenchirurgie, Rehabilitation und funktionelle Wiedereingliederung.